Liebe Forum-BenutzerInnen,
ich habe eine interessante Fragestellung mit dem Methodenschwerpunkt thematische Textstruktur und deren Analyse der Wiederaufnahmestruktur (nach Brinker). Würdet ihr im Text die Wiederaufnahme (normalerweise durch Pro-Formen) durch eine direkte/indirekte Rede als gerechtfertigt ansehen? Kurz: Gilt eine Redewiedergabe als Wiederaufnahme?
Folgendes Beispiel mit folgendem kurzen Text:
Barack Obama glaubt an eine starke Zukunft seines Landes. "Wir werden die innere Stärke unseres Landes ausbauen."
1. Barack Obama ist hier der gemeinte Bezugsausdruck (Referenzträger). Wird dieser allein durch seine Rede wiederaufgenommen (der Emittent könnte sie ja auch paraphrasieren)? Wenn ja, würdet ihr diese Wiederaufnahme als explizit oder implizit verstehen?
2. Und eine weitere Frage die sich anschließt: Wäre die Wiederaufnahme allein schon durch das "Wir" geben? Obama spricht damit ja auch von "Amerika" also ist auch er als Staatsbürger eingeschlossen.
3. Somit müsste ein "Ich" statt dem "Wir" in der Rede auch eine Wiederaufnahme von Barack Obama sein!??
Schenkt mir jemand die Erleuchtung?