(07.08.2013, 17:09:14)Jannyna schrieb: Das hieße jetzt quasi, es gibt keine Sprache die gleichzeitig einen Genitiv und einen Possessiv aufweist?
Das hängt wieder mal an der jeweiligen Definition. Wenn man sich sehr terminologie-etymologisch daran macht, könnte man den
Genitiv als den Kasus der Hervorbringung sehen (daher auch z.B. die Russische Bezeichnung
roditel'nyi padez̆ - 'Elternfall'), die unveräußerlichen Besitz markiert, während der
Possessiv den veräußerlichen Besitz markiert (man vergleiche hierzu auch die juristische Haarspalterei um
Besitz vs.
Eigentum!). Und das wäre dann durchaus denkbar, dass Sprachen unter solchen Bedingungen diese Kasus parallel haben. Man würde eventuell jedoch andere Namen verwendet finden.