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Kevin > 19.10.2015, 14:07:03
janwo > 19.10.2015, 14:42:57
Kevin > 19.10.2015, 17:17:53
janwo > 19.10.2015, 21:29:48
Kevin > 19.10.2015, 22:49:32
Zitat:Du schreibst, Sprache hat keinen neurologischen Speicher früherer Formen. Das stimmt irgendwie und stimmt irgendwie auch nicht. Natürlich gibt es kein Sprecherbewusstsein über altgermanische Flexionsparadigmen usw.. Deren Reste sind aber in der Gegenwartssprache noch da. Und wenn wir immer noch Exotengenitive wie des Herzens und des Menschen haben, dann kann das auch als Atavismus bezeichnet werden, weil es in individuellen Sprechakten auftaucht, aber nicht in der gesamten "Population"Wie genau meinst du das? Ich kenne eigentlich nur "des Herzens" oder "des Menschen". (Okay, Wiktionary klärt mich gerade auf mit "des Herzes". Ich habe das allerdings noch nie gehört, oder vielleicht nur nie darauf geachtet, obwohl ich sonst immer die Grammatikpolizei spiele.) Wo ich das aber kenne, ist zum Beispiel "der Typ" (im Sinne von "der Kerl"), das mittlerweile oft umgangssprachlich schwach gebeugt wird: "Ich habe den *Typ gesehen." Aber bei diesen Formen würde ich nicht von Atavismus sprechen, da es eine Kontinuität der (älteren) Formen gibt und sie nur langsam außer Gebrauch kommen und neben den neuen klassengewechselten Formen koexistieren. Ich würde sie daher als Archaismen bezeichnen.
janwo > 19.10.2015, 23:54:26
Kevin > 20.10.2015, 08:53:30
janwo > 20.10.2015, 09:36:08
thf > 20.10.2015, 22:08:54
(20.10.2015, 08:53:30)Kevin schrieb: . Gibt es da denn nichts sonst weiter zu? Vielleicht unter einem anderen Namen?Um dich zu äh … welches Wort nehme ich hier statt beruhigen? ;)
Kann man sonst eine Bachelorarbeit auch schreiben, in der man einen neueren Begriff versucht zu definieren und gegenüber andere abzugrenzen? (Bin ja immer noch auf der Suche nach einem Bachelorthema.)
Kevin > 24.10.2015, 13:46:55
etymonix > 08.06.2024, 18:02:17